Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hände über mir.
Psalm 139,5

Mittwoch, 24. September 2014

Der Ernst des Lebens hat begonnen... =)

Wir haben unsere Arbeitspläne bekommen und seit einer Woche angefangen zu arbeiten. Ich arbeite in Surco mit den 10 bis 12 Jährigen, dreimal die Woche und in Independencia mit den Kleinkindern zweimal die Woche. Dann hab ich Samstag Nachmittag noch in Surco Pre Lider.

Surco (10-12 Jährige)

In dieser Arbeit liegt mein Schwerpunkt für die nächsten drei Monate und ist somit auch meine Hauptaufgabe. Dreimal die Woche gehe ich nach Surco, nämlich Dienstag und Donnerstag Nachmittag von 15.30 Uhr bis 18 Uhr. Dazu muss ich noch ungefähr drei Stunden Fahrt einkalkulieren, ungefähr ne Stunde hin und zwei zurück. =( Naja viel zeit um noch die letzten Vorbereitungen im Bus zu treffen. =) Das dritte Mal bin ich Samstags in Surco und verbringe dort den ganzen Tag. Angefangen mit den Kindern von 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr. danach kommt eine zweite Kindergruppe, die nennt sich Mosaiquito von 13.30 bis 14.30 Uhr und danach kommt noch PreLider von 15 Uhr bis 18 Uhr. Der tag haut rein macht aber mega viel Spaß!!
Dienstags und Donnerstags sieht der Plan meistens wie folgt aus:

  Als erstes werden eigentlich immer ein paar Spiele gemacht, die wir so langsam mit den Kindern machen sollen, im Moment ist das mit der Kommunikation noch ein bisschen schwierig, aber es klappt. Danach werden immmer verschiedene Projekte Angebote gemacht z.B Tanzen, bastel, stricken (ich habe stricken gelernt) oder Sport.
sehr konzentriert beim stricken lernen==)


Mir hat es Spaß gemacht, das Stricken zu erlernen, viele der Kinder vor allem die Jungs waren nicht so begeistert, aber sie haben alle mitgemacht und nach der Stunde den Anfang eines Schals fertig gehabt. Mehr oder weniger!=)









 Sport wird in der Tiefgarage gemacht, da es so war, dass der YMCA noch ein Stockwerk oben drauf bauen wollte und dazu ein Tiefgarage bauen MUSSTE und als die fertig war, war kein geld mehr da und jetzt müssen manche Projekte in der Tiefgarage stattfinden.


Als letztes gehen die Kinder zum schwimmen. Surco ist sehr stolz darauf eine Bahn mehr im Schwimmbad zu haben, als der YMCA in Pueblo Libre. =)=)







PreLider (14-16 Jährige)
PreLider ist die Vorform von ProLider und findet auch in Surco statt. Es nehmen ca. 12 Jugendliche daran teil und lassen sich so langsam zu Lidern ausbilden. Letzten Samstag hatten wir eine Menge Spaß!! Im Moment fehlt der Gruppe ein Leiter, deshalb sind alle etwas verunsichert wie es weitergeht und haben uns deswegen mit diesem Thema beschäftigt. Zwischendurch haben Judith und ich immer mal wieder ein paar Spiele mit denen gespielt und ich hab hier in Lima noch nie soviel gelacht, wie in diesen drei Stunden, die Truppe ist so lustig!! Die Arbit macht einfach Spaß!!






Auch die Kleinsten in Surco wollten uns kennenlernen.







Independencia (1-4 Jährige)
In Independencia bin ich zweimal die Woche,montags und mittwochs von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Die Kinder sind so süß, aberschreinen auch ziemlich viel, das ist sehr anstrengend, besonders im Duett oder Trio, das kostet einen dann doch schon starke Nerven. Im Moment ist es auch noch schwer mit den Kindern zu arbeiten, da ich die Sprache noch nicht gut genug kann, um mit denen zu Kommunizieren. Das Programm dort läuft folgendermaßen ab. Als erstes gibt es eine kurze Ankommenszeit, wo die Mütter ihre Kinder abliefern und noch mit dableiben, damit die Kinder sich eingewöhnen, dann gehen die Mütter vor die Tür und es wird ein bisschen Programm mit den Kindern gemacht, z.B Farben und Wörter lernen  oder Turnen über Schaumstofffiguren. Danach bekommt jeder noch ein Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken und dann ist die Stunde auch schon um.

Die Armut hier ist beklemmend!!









Sprachschulunterricht




Seit zwei Wochen lernen wir Spanisch in der Sprachschule.Im Moment ist es noch sehr einfach, da wir bei Level Null angefangen haben und ich schon zwei Jahre Spanisch in der Schule hatte.











Eine Erdbebenübung im YMCA haben wir auch schon hinter uns. =) Alle immer schön in die gelb markierten Kreise stellen!!

Sonntag, 14. September 2014

Ich habe etwas Grün gefunden

Heute morgen klingelte um 5.30 Uhr mein Wecker und Deisy und ich machten uns auf den Weg zum YMCA, wo wir uns noch mit sechs anderen Jugendlichen trafen. Ich sollte heute zum ersten Mal eine größere Fläche grün in Lima kennenlernen, nämlich „Lomas de Lucumo“. Nach einer einstündigen Busfahrt war es endlich soweit, so viel grün wow!! Wir wurden von einem Führer empfangen und schon machten wir uns an den Aufstieg, nach vier Stunden standen wir endlich oben und konnten einen atemberaubenden Ausblick genießen, einfach fantastisch. Dafür haben sich die vier Stunden Anstrengung gelohnt!! Der Abstieg dauerte dann nur noch zwei Stunden und schon war der Tag auch schon wieder um.
Der Aufstieg beginnt

Auch durch eine Höhle mussten wir!

Endich oben angekommen...

Und das sind die Verrückten.

Mes de la Biblia ( Monat der Bibel)

Gestern fand eine große Aktion im YMCA statt, viel Jugendliche haben sich getroffen um zu missionieren. Jeder hat ein T-Shirt bekommen und so entstanden acht Gruppen mit verschieden Farben, die zusammen das Programm durchlaufen haben. Ich habe ein rotes T-Shirt bekommen und mein Programm sah wie folgt aus.

 



Im ersten Raum bekamen wir einen Zettel mit drei Geschichten aus der Bibel, dort wurde mit uns dann über diese Geschichte gesprochen und jeder von uns konnte seinen eigenen Gedanken auf seinen Zettel schreiben. Genauso in Raum zwei und drei. Unsere vierte Station war das erlernen eines bestimmten Tanzes, da wir anschließend noch einen Flashmob starten wollten. Gar nicht so einfach da mitzukommen, aber irgendwie haben wir es dann doch geschafft.








 Und nun ging es los, jeder Gruppe nahm einen anderen Weg zum letztendlichen Flashmobziel, unsere Aufgabe war es Flyer über den Glauben an Leute zu verteilen. Angekommen an unserem Ziel ging es auch schon los mit dem Flashmob, ca. 200 Jugendliche tanzten ihren eingeübten Tanz. Das war echt eine lustige Aktion!!

Ich bin umgezogen

Letzten Montag war es soweit, ich bin aus der Hospedaje im YMCA ausgezogen und bei meiner Gastfamilie eingezogen. Ich habe zwei Gastschwestern, die jüngere der beiden ist zwölf und heißt Xiomara, die zweite ist in meinem Altern und heißt Deisy. Meine Gasteltern sind Maria und Zacarias. 
Meine Gastschwester Xiomara

 
Meine Gastschwester Deisy


 





Mein Zimmer ist klein, aber gemütlich. Ich hab mich schon häuslich eingerichtet indem ich meine mitgebrachten Fotos an die Wand gehängt habe und die Andenken von Zuhause aufgehängt oder auf meinem Tisch platziert habe. Leider kann ich meine Koffer nicht verstauen, aber die dienen jetzt als Ablage oder Handtuchtrockner =). 

Die verschiedenen Arbeitsprogramme in Lima

Hallo Leute,
es gibt etwas neues aus Lima zu berichten!! Die letzten zwei Wochen haben wir damit verbracht uns unsere verschieden Arbeitsplätze anzugucken und uns vorzustellen. Und nun ist es an der Zeit, dass ich euch diese vorstelle.



1. Crecemos felices

Das erste Projekt, das wir uns angeguckt haben nennt sich Crecemos felices, es ist im Zentrum von Lima und dort können zwei von uns arbeiten. Das ist ein Programm für Kinder deren Eltern einen Stand mit Essen auf der Straße haben und somit am Nachmittag, wenn die Kinder aus der Schule kommen damit beschäftigt sind Essen zu verkaufen. Damit die Kinder nicht am Nachmittag bei ihren Eltern am Stand sein müssen, gibt es dieses Projekt. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Kinder in die Schule gehen und dürfen dann Nachmittags das Projekt besuchen. Es gibt einen Fußballplatz zum austoben, einen Spieleraum und einen Computerraum, wo die Kinder erlernen mit PCs umzugehen, da diese oftmals nicht zuhause vorhanden sind. Außerdem werden immer wieder Hausbesuche gemacht, in denen auch auf die finanzielle Situation der Eltern geschaut wird. Um diese zu verbessern werden manchmal Gelder verteilt, damit sich zum Beispiel die Eltern oder die Mutter einen besseren Verkaufsstand leisten kann. 

2. Independencia

Das zweite Projekt das wir uns angeguckt haben war in Independencia in einem sehr sehr armen Viertel hier in Lima. Dort gibt es eine Frauengruppe, die sich einmal in der Woche trifft und einfach Zeit zusammen verbringt. Es wird zum Beispiel zusammen gekocht, gestrickt, gesungen, gebetet und viel gelacht!! Es war ein einzigartiges Gefühl sich diese Gruppe anzugucken, die Frauen leben in so extremer Armut und trotzdem waren sie so glücklich und voller Freude und Hoffnung, jeder von uns wurde herzlich umarmt und unglaublich freundlich empfangen. Diese Gruppe hat einen krassen Eindruck bei mir hinterlassen. Außerdem ein Projekt der Frühkindbetreuung, an dem Kinder zwischen einem und vier Jahren teilnehmen. Das dritte Projekt ist die Arbeit mit Jugendlichen in Independencia. Dort nehmen Jugendliche teil, die möglicherweise auf die schiefe Bahn geraten könnten, um dem vorzubeugen gibt es dieses Projekt. Die Jugendlichen treffen sich einmal in der Woche und können sich austauschen und gegenseitig unterstützen.



3. Surco

Surco ist eine kleinere Version des großen YMCA in Pueblo Libre und besteht noch gar nicht so lange. Hier kann man mit Kinder zwischen 10 und 12 Jahren arbeiten oder mit Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren oder mit jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren. In Surco besteht das Problem, das viele Familien diesen Ort als Möglichkeit sehen ihren Kinder das Schwimmen beizubringen, denn es gibt eine große Schwimmhalle. Das bedeutet also die meisten verbinden YMCA nur mit Sport, als mit christlichen Angeboten und hier kommen wir ins Spiel. Unsere Aufgabe ist es das denken zu verändern und christliches Angebot zu etablieren. Die Kinder und Jugendliche durchlaufen ein bestimmtes Angebot in der Zeit wo sie da sind, z.B. machen sie erst 45 Minuten Sport, gehen dann zum schwimmen und basteln dann noch 45 Minuten. Dieses Programm besteht bereits und wir bringen den Glauben im Angebot unter.

4. Azpitia

Azpitia ist ca. 80 Kilometer entfernt von Lima und dort gibt es YMCA Strand, wo im 
 Sommer das Sommerangebot stattfindet( dazu mehr, wenn es soweit ist).
Sonnenuntergang am Strand
YMCA Strand


Außerdem befindet sich dort einer der wenigen Hochseilgarten in Peru. Wir waren für zwei Tage da und haben ihn besucht und waren natürlich auch vieles ausprobiert. Zuerst haben wir den Niedrigseilgarten durchlaufen, wo wir gelernt haben aufeinander zu achten, einander zu vertrauen und ganz wichtig, gelernt haben zu kommunizieren.
 
 
Gar nicht so einfach...

 
... aber wir hatten ne Menge Spaß!!

Es ist ein Niedrigseilgarten in ungefähr ein Meter Höhe aufgebaut und den mussten wir mit geschlossenen Augen durchlaufen, wir hatten an jeder Seite einen Schutzengel, die einem gesagt haben was man machen muss und wo man hintreten muss. Anschließend ging es hoch in den Hochseilgarten. Unsere erste Aufgabe war es eine Leiter mit 21 Stufen hochzuklettern, die nur von Seilen gehalten wird an denen die restlichen Mitvolontäre gezogen haben. Als nächstes ging es hoch auf zwei Balken, auf denen wir zu zweit lang balancieren mussten, nur leider haben diese Balken sich in alle Richtungen bewegt, wenn man nicht gleichzeitig den nächsten Schritt gemacht hat(ich hab mehr geschrien als alles andere =)). Als letztes gab es noch einen Runden Holzstamm mit neun Metern Höhe, den wir hochklettern sollten und von dort oben runterspringen sollten, das Seil zum Sichern wurde dabei etwas lockerer gelassen und man sprang drei Meter oder mehr im freien Fall in die Tiefe. Ein paar von uns können sich hier ausbilden lassen und selber mit Gruppen dieses Programm durchlaufen.

5.YMCA

Im YMCA in Pueblo Libre gibt es natürlich auch reichlich Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Als Erstes wäre da das Kinderangebot, welches genauso stattfindet wie in Surco(was ich schon beschrieben habe; 45 Min. das, 45 Min. das und 45 Min. noch etwas Anderes).

Eine Gruppe für Kinder nennt sich „FeHD“, diese Gruppe kann man mit Jungschargruppen in Deutschland vergleichen.

Eine andere Gruppe für Jugendliche nennt sich „ProLider“, dort werden Jugendliche drei Jahre lang zu Leitern ausgebildet. Sie lernen dort Programm zu entwickeln und den Glauben weiter zu geben. Außerdem gibt es die Gruppe für junge Erwachsene namens „Hope“ (an der ich auch teilnehme), diese Gruppe trifft sich immer Freitags und erlebt dort kreatives Programm rundum den Glauben.
Toller Empfang bei Hope
 Weiter Bilder zu den Anderen Projekten folgen, wenn ich in die Arbeit eingestiegen bin!! =)